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Samstag, 8. Dezember 2012

Der Weg von Bridge- zu digitaler Spiegelreflexkamera

Wann habe ich eigentlich mit dem photographieren begonnen? Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich in jungen Jahren gerne mit dem Photo meiner Eltern herumgespielt habe und nach einem Blick in ältere Photo-Alben kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ein Großteil der Versuche von damals besser ist, und sich vor allem deutlich bessser anfühlt, als das, was ich gemacht habe, als ich meinen ersten eigenen Photo, eine Bridgekamera von Sony, mein Eigen nennen durfte. Irgendwie geht man als Kind wesentlich unbedarfter an die Materie heran, hat ein natürliches Verständnis für Ästhetik und erkennt leichter das Besondere im eigentlich Banalen.

Jedenfalls staubte diese Kamera längere Zeit vor sich hin und erst als es langsam in Richtung 20 ging, habe ich sie für mich wiederentdeckt: Viele der Photos, die in dieser Zeit entstanden sind, vor allem im Urlaub und in der Natur, gefallen mir auch heute noch. Doch ich hatte damals noch mit dem Problem zu kämpfen, das wohl viele Anfänger mit sich herumschleppen: Ich habe zu oft den Auslöser gedrückt und mir zu wenig Gedanken über die Motive gemacht - das Resultat war, dass ich in einem Meer aus Schund die wenigen Photos herausfischen durfte, die auch wirklich Qualität hatten:

ISO: 64 Brennweite: 6mm Blende: 1/4,0 Belichtungszeit: 1/640s

ISO: 64 Brennweite: 7,7mm Blende: 1/5,6 Belichtungszeit: 1/250s
ISO: 64 Brennweite: 72mm Blende: 1/3,7 Belichtungszeit: 1/125s

Auf meiner ersten Trekking-Tour in Schweden, 2010, hatte ich diese Kamera ebenfalls dabei und schon bald entdeckte ich ihre Grenzen: Bei warmen Licht und schönem Wetter (vgl. die obigen Bilder) war diese Kamera in der Lage sehr ordentliche Bilder zu liefern, bei kälterem Licht, schlechteren Lichtverhältnissen und kontrastärmeren Landschaften dagegen wirkten die Bilder ausgebleicht und leblos. Jedoch hatte ich "Glück": Die Kamera zollte der Nässe und den Erschütterungen Tribut und pünktlich zum Ende der Reise war sie nicht mehr in der Lage ihre Hauptaufgabe zu erfüllen - nämlich Photos zu machen.

Fest stand, dass ich einen neuen Photo brauchte, jedoch war unklar, ob es sich dabei wieder um eine Bridgekamera oder eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) handeln sollte. Nach intensiver Recherche war ich der Meinung, dass ich für den nächsten Schritt bereit war und entschied mich für eine DSLR. Damals gab es große Veränderungen auf dem Markt: 

Einige der alten Nikon-Modelle (D90) liefen aus, neue Kameras kamen (D7000) und dazwischen eine Menge Mittelklasse-Modelle, teilweise mit Tutorial-Funktion, die den Einstieg in die ambitionierte Amateurphotographie erleichtern sollten. Ich liebäugelte mit der D7000, doch war dies ein unrealistischer Traum, da sie zu diesem Zeitpunkt einfach zu teuer war. Schlussendlich entschied ich mich für die D90 und ich kann zum jetzigen Zeitpunkt, knapp zwei Jahre nach Anschaffung, behaupten, dass es eine der besten Anschaffungen war, die ich jemals getätigt habe. Die Hauptgründe, die für die D90 sprachen:
  • Die Kamera war jahrelang auf den Markt und es handelte sich um erprobte Qualität.
  • Die Kamera hatte ein zusätzliche Display, auf den alle relevanten Einstellungen ablesbar waren.
  • Ich hatte ein unverschämt günstiges Angebot zur Hand.
Aller Anfang war natürlich schwer und der steinige Weg von vollautomatisch zu manuell, wird in einen der nächsten Posts thematisiert.